Der erste Mai ist nicht nur als internationaler Tag der Arbeit, sondern auch als Nacht der Hexen bekannt.
Laut den alten mittelalterlichen Legenden hielten in der Nacht vom 30ten April auf den ersten Mai die Hexen auf dem Brocken ein großes Fest ab. Diese Nacht wird als Walpurgisnacht bezeichnet. Um sich von diesen bösen Geistern zu schützen hatte das Volk viele Angewohnheiten wie zum Beispiel das Peitschenknallen, zur Abwehr von den bösen Mächten.
Heute noch gibt es viele Bräuche die an diese Legenden Erinnern. Im Saarland zum Beispiel geht man „walpern“. Die Kinder gehen auf die Straße und retreinte Schabernack. Sie stellen unter Anderem Mülleimer und Fußmatten an einen anderen Ort oder wickeln Autos mit Toilettenpapier ein. Es wird sich auch gerne wie an Halloween verkleidet. Das Hexenfeuer (auch „Mai Feuer“ oder „Tanz in den Mai“ genannt) soll in dieser Nacht das Böse fernhalten. Oft werden Stroh- oder Holzhexen verbrannt. Wenn das Feuer etwas herunter gebrannt ist springen verliebte gemeinsam über das Mai-Feuer.
Heute hat dieses Fest aber nur noch wenig mit Hexenverbrennung oder bösen Geistern zu tun. Die Walpurgisnacht wird vor allem genutzt um Volksfeste zur Begrüßung des Maianfangs zu feiern. Es wird getanzt, gesungen und Maibowle getrunken. Das Maibaumaufstellen hat auch einen unklaren Uhrsprung und sicher nichts mit dem Hexensabbat zu tun. Der erste Mai ist mittlerweile auch zum Fest der Verliebten geworden. Junge Männer machen mit dem Maibaumschenken Ihren Frauen eine Liebeserklärung.
Der erste Mai ist also ein ganz besonderer Tag mit vielfältigen und unterschiedlichen Bräuchen. Auf jeden Fall ist es guter Tag zum Feiern.